MONOBLOC
(90 Min., D 2021)
(90 Min., D 2021)
(90 Min., D 2021)
Der Monobloc ist das meistverkaufte Möbelstück aller Zeiten. Nach Schätzungen soll es eine Milliarde Exemplare dieses billigen, oft weißen Plastikstuhls geben – auf der ganzen Welt, in jedem Land und jedem Winkel. Wie konnte es so weit kommen?
Der Kino-Dokumentarfilm MONOBLOC erzählt die Geschichte, wie dieser unscheinbare, von vielen verlachte Stuhl die Welt eroberte. Wie er Existenzen zerstört und Reichtum beschert. Wie er unsere Umwelt bedroht und den guten Geschmack. Aber auch, wie der Monobloc für Millionen Menschen unentbehrlich ist, für die ein Stuhl ein Stuhl ist und nicht mehr.
Acht Jahre arbeitete Grimme-Preisträger Hauke Wendler an diesem Film. Mit seinem Kamerateam ist er einmal um die halbe Welt gereist, von einem Industriegebiet in Italien über Uganda, die USA und die Megastädte Indiens bis in eine Favela in Brasilien.
Am Ende dieser langen Reise bricht der Film unsere ultrakomplexe Konsumwelt auf die Frage herunter, was es in einem Menschenleben tatsächlich braucht, um glücklich zu sein. MONOBLOC ist eine globalisierungskritische Objektgeschichte zwischen Funktionalität und Schönheit, Kapitalismus und Teilhabe, Konsum und Recycling.
Buch/Regie: Hauke Wendler
Kamera: Boris Mahlau
Schnitt: Sigrid Sveistrup
Musik: Taco van Hettinga
Mischung: Yannick Rehder
Redaktion: Timo Großpietsch (NDR)
Produktion: PIER 53 Filmproduktion
Verleih: Edition Salzgeber
Weltvertrieb: Deckert Distribution
Weitere Infos, Fotos und Videos zu Film, Fotobuch und Podcastserie:
www.facebook.com/monobloc.kino
www.instagram.com/monobloc.kino
www.salzgeber.de/monobloc
DOK.fest München
European Film Festival Palić, Serbien
Luxembourg City Film Festival
Copenhagen Architecture Film Festival
Architecture Bologna
Cinema Jove – Valencia Int. Film Festival
International Architecture Film Festival Barcelona
Lodz Design Festival
Milano Design Film Festival
Braunschweig International Film Festival
FilmFest Osnabrück
Kasseler Dokfest
Filmtage Oberschwaben
Nordische Filmtage
Stranger than Fiction
„Hauke Wendlers Dokumentation, die er gegen alle themenbedingten Hindernisse gedreht hat, offenbart, in diesem Stuhl manifestiert sich die große gesellschaftliche Thematik unserer Zeit: Globalisierung, Kapitalismus, Nachhaltigkeit und siehe da: Das Monstrum ist womöglich kein Problem, sondern eine Lösung.“
(Max Moor, Moderator ttt, Das Erste)
„Eignet sich ein Plastikstuhl als Hauptfigur eines Dokumentarfilms? Unbedingt, wenn er so wie MONOBLOC eine Geschichte über die massive Ungerechtigkeit in der Welt erzählt (…) Nehmt das, ihr deutschen Billigstuhlhasser!“
(Philipp Stadelmaier, SZ)
„Der Charme von Wendlers Film besteht darin, dass er seine Zuschauerinnen und Zuschauer mitnimmt auf eine zweifelnde und neugierige Suche.“
(Wolfgang Höbel, Der Spiegel)
„Auch wenn er bei uns tatsächlich als schnöde Ramschware gilt, dieser Kunststoffsitz hat sich weltweit fast schon das Image eines Heiligen Stuhls erarbeitet.“
(Caren Miosga, Moderatorin Tagesthemen)
„Geniale Idee von Hauke Wendler, die Erfolgsgeschichte dieses Stuhls nachzuverfolgen. Weil sie so beispielhaft vorführt, wie Globalisierung funktioniert.“
(Walli Müller, NDR Info, Hörfunk)
„Wendlers Film ist vor der Pandemie gedreht worden. Er hat also gar nichts mit Corona zu tun, steht aber doch – ebenso wie die FFP2-Masken – für die EINE Welt, in der wir alle leben.“
(Wulf Schmiese, Leiter Heute Journal, ZDF)
„Ein Dokumentarfilm, der nicht nur die Geschichte dieses Möbels erzählt, sondern den Monobloc gleichzeitig zu einem Gradmesser für die Ungleichheit in der Welt werden lässt.“
(Gesa Ufer, Deutschlandfunk Kultur)
„Das Filmteam reist durch fünf Kontinente und führt so eindringlich vor Augen, wie weltumspannend dieser Stuhl Menschen verbindet. Dieser Film ist eine wunderbare Verneigung vor einem schnöden Plastikstuhl, der so viel mehr ist als das.“
(Barbara Lueg, Heute Journal, ZDF)
„Der Film MONOBLOC von Hauke Wendler ist ein ganz besonderes Portrait. Eine Story über Globalisierung at its best.“
(Daniel Sponsel, Leiter DOK.fest München)
„Was für eine merkwürdige Idee, über so ein Unding einen Dokumentarfilm zu machen. Und sehr erstaunlich und völlig unerwartet, dass im Laufe der Recherchen diesem Schrott ein wahrer Zauber zuwächst.“
(Thomas Bille, Kulturmagazin ‚artour‘, MDR Fernsehen)
„‚Stuhl. Weiß. Plastik. Scheiße.‘ Das sind die ersten und schon treffenden vier Worte in Hauke Wendlers grandioser Podcast-Serie MONOBLOC.“
(Gerhard Matzig, SZ)
„Vorurteile werden porös und brüchig wie ein schlecht gefertigter Plastikstuhl, je länger man Regisseur Hauke Wendler auf seiner Monobloc-Weltreise begleitet.“
(Klaus Lesche, Tagesthemen, Das Erste)
„Ein kluger Film über Licht und Schatten eines Massenprodukts.“
(Antje Harries, kinokino, Bayerischer Rundfunk)
„Ein wunderbarer Perspektivwechsel, weil der Filmemacher dahin geht, wo der Stuhl einen riesigen Einfluss hat, zum Beispiel in Afrika oder in Indien oder in Brasilien. (…) Und deshalb ist das für mich ein hervorragender Designfilm.“
(René Spitz, Design-Kritiker)
„Von Reichen verachtet, von Armen geschätzt: An diesem Plastikstuhl lässt sich die Ungleichheit der Welt ablesen, wie ein Dokumentarfilm zeigt.“
(Gunda Bartels, Der Tagesspiegel)
„Je länger der Film dauert, desto mehr wird klar, wie unsere Werturteile auf einem verwöhnten, arroganten Blick auf die Welt beruhen. Ein kluger Film.“
(Daniela Kloock, art-in-berlin)
„Hauke Wendler hat ein tolles Thema gefunden und weiß es entsprechend aufwändig zu inszenieren.“
(Kay Hoffmann, Haus des Dokumentarfilms)
„Am Ende schaut man aus unserer Manufactum-Kultur heraus etwas versöhnlicher auf den Fauteuil der Schrebergärten, Imbissbuden und Strandbars.“
(Sabine Horst, epd Film)
„MONOBLOC ist ein unterhaltsames, klug und facettenreich erzähltes Lehrstück, das uns nicht zuletzt eine ganz persönliche Frage stellt: Was brauchen wir eigentlich im Leben, um glücklich zu sein?“
(Charlotte Pollex, rbb Kultur)
Wie kommt man darauf, einen Film über einen Plastikstuhl zu machen?
Hauke Wendler: 2013 hab ich ein Foto in der Zeitung gesehen: Da standen Dutzende Plastikstühle in einer Wüste aufgereiht, in der untergehenden Sonne. Da hab ich gedacht, was für ein großartiges Foto und was für eine unglaubliche Ansammlung von Plastikschrott. Damals haben mein Kompagnon und ich beschlossen, diesen Film zu machen.
Acht Jahre von der ersten Idee bis zur Fertigstellung – ganz schön lang.
Hauke Wendler: Auf jeden Fall. Aber wenn man eine Produktionsfirma betreibt, muss man sich auch an aktuellen Entwicklungen orientieren. Wir haben ab 2013 drei Kinofilme zu den Themen Flucht und Migration gemacht. Weil das einer unser Schwerpunkte ist und weil es plötzlich den Raum gab, um diese Filme zu produzieren. Auch das waren Herzensprojekte und da musste MONOBLOC einfach warten. Umso mehr bin ich glücklich, dass wir die Dreharbeiten vor Corona abschließen konnten. Sonst wäre es eng geworden.
Wenn man so lange an einem Film arbeitet, gibt es da auch einen Punkt, an dem man sagt, jetzt reicht es mir?
Hauke Wendler: Den Gedanken hat man immer wieder mal. Aber als Filmemacher und erst recht als Produzent ist das keine Option, finde ich. Bei MONOBLOC war die große Stärke des Films auch seine Schwäche: Denn so ein Stoff fällt aus den üblichen Themen, die das Fernsehen in Deutschland unterstützt, raus. Und dann wird es sehr schwer, so ein Projekt zu finanzieren. Zwischendurch hat es sich angefühlt, als würden wir kaputte Gebrauchtwagen verkaufen.
Sie haben unter anderem in Uganda, Indien und Brasilien gedreht. Ganz schön rumgekommen, oder nicht?
Hauke Wendler: Das stimmt. Der Film hat uns einmal um die halbe Welt geführt, wobei ich eher sagen würde: getrieben. Das war auf der einen Seite spannend. Auf der anderen Seite kann ich mich erinnern, dass irgendwann mein zwölfjähriger Sohn vor mir stand und sagte: Ist es nicht mal gut, mit diesem Plastikstuhl? Umso glücklicher bin ich, dass der Film jetzt fertig und so geworden ist, wie wir uns das erhofft haben. Das ist die eigentliche Challenge beim Dokumentarfilmen, finde ich.
Wie hat sich ihr Blick auf diesen Stuhl über die Jahre verändert?
Hauke Wendler: Am Anfang war der Monobloc für mich auch ein lächerliches Objekt: unambitioniert, nicht besonders schön und ökologisch bedenklich. Über die Jahre und die vielen Begegnungen mit Menschen, die im Film ja ihre teils sehr bewegenden Geschichten erzählen, sind bei mir ganz andere Fragen entstanden, auch über unsere Welt und ihre Ordnung. Das war die eigentliche Überraschung dieser Produktion: Je weiter wir uns von zu Hause entfernten, umso mehr habe ich über unser Leben in Deutschland und die Privilegien hier gelernt.
Jetzt kämpft die Welt seit langem mit Corona. Ist das der richtige Zeitpunkt für einen Film über einen Plastikstuhl?
Hauke Wendler: Wenn man die Milliarden, die jedes Jahr in Filme investiert werden, nehmen könnte, um Hunger und Elend aus der Welt zu schaffen, wäre ich sofort dabei. Aber so läuft das nun mal nicht. Umso wichtiger finde ich es, dass es Filme, Bücher, Bilder oder Musik gibt, um unseren Alltag daran zu spiegeln, auch im Vergleich zum Rest der Welt. Das ist in der Krise noch mal deutlich geworden und da kommt MONOBLOC genau zur richtigen Zeit.
Wie meinen Sie das?
Hauke Wendler: In der Corona-Krise ist mir noch mal aufgefallen, wie sehr wir uns im Westen um uns selbst und unsere Ängste drehen. Unser Film MONOBLOC setzt da einen Kontrapunkt, indem er auf unterhaltsame, aber auch bewegende Art sagt: Schaut her, das ist die Welt da draußen und sie tickt anders als Ihr denkt. Ganz anders.
Eine PIER 53 Filmproduktion
in Koproduktion mit
Norddeutscher Rundfunk
mit Unterstützung von
Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Filmförderungsanstalt
Deutscher Filmförderfonds
Creative Europe Programme – MEDIA
Buch und Regie
Hauke Wendler
Montage
Sigrid Sveistrup, BFS
Kamera
Boris Mahlau
Komponist
Taco van Hettinga
Zusätzliche Kamera
Jonny Müller-Goldenstedt
Originalton
Patrick Benze
Julian Krätzig
Detlev Meyer
Stefan Tuchel
Drohne
Patrick Benze
Thulunga Basumatary
Julian Krätzig
Boris Mahlau
Oliver Richardt
Kamerabühne
Carsten Scharrmann
Anne Beyer
Regenmacher
Gerald Gustav
Film Stills
Jonny Müller-Goldenstedt
Marco Grundt
Aufnahmeleitung
Andrea Pittlik
Runner
Marga Glanz
Sven Hoferichter
Ausstattung
Petra Edlich
Baubühne
Christoph Breitmar
Ralf Austel
Recherchen
Andrea Pittlik
Prachi Bari
Emanuela Casentini
Eduardo Duwe
Henry Wasswa
Location Scouts
Prachi Bari
Eduardo Duwe
Petra Edlich
Oliver Richardt
Henry Wasswa
Fahrer
Ronélio Moreira Bulcão
Bagga Singh
Saul Zaake
Transkription
Anne Schmalfeldt
Paula Neunzig
Übersetzung
Samuel Bawala
Emanuela Casentini
Maria Cecília Lima de Araujo
Neeru Franck
Leigh Hoch
Reisebüro
Monika Wever, Fairlines
Verleih Technik
Detlef Lutz, MBF
Matthias Stiehler, Cine-Mobil
Schnittassistenz
Lukas Hinsch
Grafik
Katja Reise
Nina Höffken
Titeldesign
Georg Krefeld
Jens Reitmeyer
Musiker
Taco van Hettinga (Tasteninstrumente, Saxophon, Bass)
Deniz Erarslan (Gitarre)
Samuel Wootton (Percussion)
Musikmischung
Daniel Bongard
Taco van Hettinga
Sprecher
Jens Wendland
Sounddesign
Timo Lindemann, Tonik Studio
Dialogschnitt
Tobias Farshim, Tonik Studio
Tonmischung
Yannick Rehder, Tonik Studio
Bildbearbeitung
Oliver Stammel
Erstellung DCP
Martin Heckmann, Kinopost
Fotomaterial
Alamy
Picture Alliance
Reuters
Free Wheelchair Mission
Jürgen Lindemann
Jens Thiel, Monobloc Archiv
Zusätzliches Videomaterial
Jens Thiel, Besuch bei Henry Massonnet, 2005
Produktionsassistenz
Andrea Pittlik
Jacob Hendriks, NDR
Produktionsleitung
Stefan Hoffmann
Tim Carlberg, NDR
Redaktion
Timo Großpietsch, NDR
Produzenten
Carsten Rau und Hauke Wendler
Verleih
Edition Salzgeber
Weltvertrieb
Deckert Distribution